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<h2>Orientalischer Tanz - regulawild.ch</h2> Frauen in märchenhaften Gewändern tanzten und erzählten über ihre Erfahrungen mit dem Tanz. Gemischte Gefühle bei mir: Ich sass regungslos und atemlos da, die Begeisterung der Frauen zog mich an, gleichzeitig fragte ich mich: Sollen sich westliche Frauen diesen Tanz aus einer anderen Kultur so selbstverständlich aneignen? – Ich begegnete dem Orientalischen Tanz erstmals beim Fernsehen. Wenige Monate danach begann eine Freundin Orientalischen Tanz zu unterrichten. Sie wünschte sich, dass ich mittanzte, ihr zuliebe, damit sie sich sicherer fühle. Neugierig und unsicher – traute sie mir, traute ich mir diesen Tanz wirklich zu? – ging ich zur ersten Tanzstunde. Dem unwirtlichen Raum wirkte die Wärme beim Kreisen des Beckens entgegen. Auf dem Heimweg dann die Sicherheit: bei diesem Tanz will ich bleiben. Dieses Einverständnis mit dem Tanz begleitet mich seitdem ungefragt, selbstverständlich. Heute, nach Jahren des Trainings, staune ich, dass sich die Tanzbewegungen immer noch verfeinern können. In diesen Momenten scheint mir das gewohnte Erleben der einzelnen Bewegungen zu entgleiten. Die Bewegungen, die ich im Tanz forme, beginnen unerwartet sich selber zu formen. Unvermittelt bin ich Teil dieses Formens und nehme die Bewegungen noch nuancierter wahr als bisher. Zugleich werde ich selber geformt. – Ein wiederkehrendes Formen und Geformtwerden.